Die letzten Wogen schlagen gegen den Bug. Die See beruhigt sich. Während das Wasser nach und nach abläuft, entspannt sich auch meine Seele. Behutsam der erste Fußabdruck auf dem Meeresboden. Ein wenig Abstand. Was sonst das Meer verschluckt, kann sich nicht mehr entziehen. Schrammen und Kratzer, verblichene Farben. Zeit für das sonst Unsichtbare. Etwas Mut – und das Pech lässt sich zähflüssig in die Plankennähte streichen. Wird es halten? Sachte berühren meine Fingerkuppen die Ankerkette. Der Wind zieht auf. In gleichmäßigen Stößen spült mir die Flut schäumende Wellen entgegen und will mich fortziehen. Ich atme tief ein und nehme den Geschmack von Salz wahr. Ich öffne die Augen. Die Reise muss weitergehen.
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